Ab Freitag geht der Test an der Tramhaltestelle Bruderholzstrasse weiter. Zudem plant der Kanton an der Hardstrasse einen neuen Versuch mit kürzeren Gummistücken, die wohl weniger stark abgenützt werden. Pro Velo unterstützt die Fortsetzung des Versuchs mit velofreundlichen Gleisen. Weil diese aber noch nicht die gewünschte Wirkung haben, braucht es zusätzliche Massnahmen.
Pro Velo war bei den velofreundlichen Gleisen von Anfang an mit dabei und unterstützt die Suche nach einem guten System weiter. Aktuell ist leider der Verschleiss der Gummiprofile noch zu gross. Der neue Versuch an der Hardstrasse ist wichtig für zusätzliche Erkenntnisgewinne. Kurze Gummifüllungen, die nur das Befahren der Haltestelle zwischen den Schienen erleichtern, können aber keine langfristige Lösung sein, denn der Wechsel zwischen die Schienen wird tückisch bleiben:
Erstens bleiben Schienen bei Regen und grosser Luftfeuchtigkeit glitschig, zweitens bleibt das Fahrmanöver, um die Mitte des Geleises zu gelangen, anspruchsvoll. Der vom Kanton gemachte Vergleich mit den Städten Köln und Brandenburg hinkt, denn dort beträgt der Abstand zwischen den Schienen 1,43 m, nicht nur 1 m wie in Basel. Die Fahrt zwischen den Gleisen und das Queren der Schien ist dort also deutlich einfacher. Und wenn nur kleine gummigefüllte Kreuzungsbereiche für Velofahrende angeboten werden, müssen Velofahrende exakt in diesem Abschnitt kreuzen. Autos mit Tempo 50 erträgt es dort nicht. Bis sichere Haltestellendurchfahrten, z.B. mit Velozeitinsel oder Velobypass, möglich sind, fordert Pro Velo daher:
- Tempo 30 an den engen Tramhaltestellen
- Klare Markierungen
- Velo-Überholverbot, wenn nach Bundesrecht möglich
- Anbieten velofreundlicher Umfahrungsrouten