Pro Velo fordert Verbesserungen bei zwei kantonale Bauprojekten

Das Bau- und Verkehrsdepartement plant in der Klybeckstrasse die An-passung von vier Tramhaltestellen mit den velofeindlichen hohen Halte-kanten. In der Bäumlihofstrasse sollen die Bushaltestellen angepasst und die Verkehrsführung teilweise neu geregelt werden. Bei beiden Projekten werden die Anliegen der Velofahrenden zu wenig berücksichtigt, weshalb sich Pro Velo beider Basel entschieden hat, mit entsprechenden Einspra-chen Verbesserungen für Velofahrende zu verlangen.

Vier hohe Haltekanten an der Klybeckstrasse ohne Umfahrungsmöglichkei-ten

Die Haltestellen «Feldbergstrasse» und «Bläsiring» sollen in beiden Richtungen neu die behindertengerechten hohen Haltekanten erhalten. Diese hohen Haltekanten und die extreme Nähe der Schienen am hohen Trottoir führen anerkanntermassen zu einer grossen Gefahr für Velofahrende. Deshalb hat der Grosse Rat bereits im Jahr 2020 beschlossen, dass wo immer möglich, insbesondere auf Pendler- und Basisrouten, bei Tram-Kaphaltestellen Tramhaltestellenüberfahrten Velozeitinsel oder Velobypass) zu realisieren sind. Wo solche nicht realisierbar sind, sollen gemäss Grossem Rat bei allen Sanierungsprojekten gleichzeitig ergänzende Velomassnahmen auf Umfahrungsrouten geplant und umgesetzt werden.

Bei der Klybeckstrasse handelt es sich um eine von Velofahrenden viel genutzte kantonale Pendlerroute. Trotzdem sind entgegen dem klaren Beschluss des Grossen Rates keine ergänzenden Velomass­­nahmen geplant. Pro Velo beider Basel sieht durchaus Möglichkeiten für geeignete Umfahrungsrouten. Auch Tempo 30 erhöht die Sicherheit für Velofahrende, welche die Schienen kreuzen müssen. Mit der Einsprache gegen das Baugesuch verlangt Pro Velo beider Basel, dass ergänzende Velomassnahmen realisiert werden.

Bauprojekt Bäumlihofstrasse muss verbessert werden

Die Umgestaltung der Bäumlihofstrasse zwischen Paracelsusstrasse und Allmendstrasse bringt zwar durchaus Verbesserungen für Velofahrende. Aber das Projekt nutzt den Spielraum noch deutlich zu wenig aus. Pro Velo beider Basel verlangt deshalb, dass in der Nebenfahrbahn die Parkplätze auf die linke Strassenseite versetzt werden, um das gefährliche «Dooring» – das Öffnen der Autotür in die Fahrbahn der Velos – zu verunmöglichen. Zudem hat der Bund anfangs Jahr Vorgaben geändert. Neu wird auch in Tempo 30-Zonen eine velofreundliche Aufhebung des Vortrittsrechts ermöglicht. Pro Velo verlangt, dass Velofahrende auf der Basisroute Vortritt gegenüber dem Verkehr aus den Quartierstrassen erhalten. Weiter soll der Radstreifen in Richtung Riehen überall mindestens 1,7 m breit werden. Damit soll ein durchgehender und mindestens 1,7 m breiter Velostreifen von der Wettsteinallee her bis zur Allmendstrasse ermöglicht werden.

Die Stadt Basel verliert Plätze bei der Velofreundlichkeit

Das neue Veloweggesetz des Bundes verlangt, dass die Kantone Fachstellen für Velowege einrichten. Es gibt aber eine mehrjährige Übergangsfrist. Die aufgezeigten Mängel bei den aktuellen kantonalen Projekten zeigen die Notwendigkeit einer solchen Fachstelle auch in Basel, die sich frühzeitig in die Planung einschalten könnte. Die Stadt Basel verliert bei der Velofreundlichkeit laufend Plätze. In der aktuellen Rangliste von 2021 ist Basel bei den Grossstädten auf Rang 3, unter allen Städten auf Rang 11. Im Jahr 2018 war Basel noch auf Rang 2 bei den Grossstädten und Rang 8 auf der Gesamtliste. Bei der erstmaligen Umfrage im Jahr 2005 hatte die Stadt Basel die Rangliste noch angeführt.

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