26. Januar 2023: Am 12. Februar wird im Baselbiet gewählt. In Regierung und Landrat braucht es dringend mehr Politiker:innen, die nicht immer noch mehr Autostrassen bauen wollen, sondern für eine klima-, siedlungs- und umweltfreundliche Verkehrswende eintreten.
Die Baselbieter Verkehrspolitik ist noch immer geprägt vom Autowahn des letzten Jahrhunderts. Von einem Wandel hin zu einer flächen- und ressourcenschonenden Mobilität ist im Landkanton noch fast nichts spürbar, zu viele Politiker:innen meinen auch nach Jahrzehnten noch immer, Autostaus liessen sich mit dem Bau neuer Strassen beseitigen – obschon dies heute längst international als Irrglaube und Irrweg bekannt ist. Gerade vor dem Hintergrund der sich anbahnenden Klimakatastrophe muss künftig von der Regierung mehr kommen, und natürlich braucht es dazu die Unterstützung der Landrätinnen und Landräte. Das Velo ist dabei ein wichtiger Teil der Lösung. Auch im Baselbiet lassen sich noch wesentlich mehr Menschen aufs Velo bringen. Dazu müssen sich aber alle Velofahrenden auf den Strassen wohl und sicher fühlen und zügig vorankommen. Die bestehenden Velorouten müssen qualitativ besser werden, Gefahrenstellen konsequenter und rascher beseitigt werden.
Richtungsweisende Wahlen und Abstimmungen
Für die Regierung empfiehlt der Vorstand Kathrin Schweizer als ehemalige Geschäftsführerin unseres Vereins. Für den Landrat empfehlen wir im Wahlkreis Muttenz unser Vorstandsmitglied Roman Brunner zur Wiederwahl, im Wahlkreis Liestal Vreni Wunderlin von der Pro Velo-Gruppe Liestal und im Wahlkreis Oberwil unseren Geschäftsführer Roland Chrétien. Jan Kirchmayr und Marco Agostini aus dem Wahlkreis Reinach/ Aesch/Pfeffingen haben als bisherige Landräte besonders viele Vorstösse fürs Velo eingebracht.
Baselland mit viel Potenzial
Die Zeit ist reif für wirklich sichere, direkte und komfortable Velorouten. Auf Velovorzugsrouten könnte ein grosser Teil der Mobilität durch das Velo, E-Velo und Lastenvelo abgedeckt werden. Die Studien dazu sind kurz vor der Fertigstellung. Die Realisierung der neuen Infrastruktur muss in einem nächsten Schritt von der Regierung beantragt und vom Parlament finan- ziert werden. Die kommende Wahl kann daher auch für die Entwicklung des Veloverkehrs entscheidend sein.