Abstimmungen BS: Nein zum Parkkarten-Dumping und Ja zum Hörnli

Am 26. September stimmen wir in Basel-Stadt über zwei fürs Velo wichtige Vorlagen ab. Warum die Abstimmung zur „Initiative für erschwingliche Parkgebühren“ fürs Velo brandgefährlich ist, und warum ein Ja zur Umgestaltung der Hörnliallee fürs Velo viele Vorteile bringt, Pro Velo erklärt:

 
 

1. Nein zur Initiative für erschwingliche Parkgebühren

Es gibt viele gute Gründe, diese Initiative abzulehnen.  Unter anderem würden mehr und billigere Autoparkplätze Verbesserungen für den Veloverkehr massiv erschweren. Der Veloverkehr boomt, obwohl die Bedingungen dafür noch alles andere als ideal sind. Im Gegenteil: Viel zu viel Platz wird von eigentlich stadtunverträglichen Autos zugestellt, die zudem laufend breiter werden. Die Autos kommen sich dabei nicht nur selbst in die Quere, sondern nehmen den knappen Platz u.a. auch dem Veloverkehr weg.
Die vorliegende Initiative läuft in die komplett falsche Richtung. Was die moderne, lebenswerte Stadt braucht, ist mehr Fahrkomfort und Sicherheit für den schnellen, leisen, effizienten, sozialen und gesunden Veloverkehr. Der Platz dafür kann nur dort gewonnen werden, wo die Allmend vom Autoverkehr befreit wird.

Noch immer sind Velorouten aber bloss auf dem Papier erkennbar, die Unfallzahlen bleiben erschreckend hoch. Immerhin: Erste zögerliche Massnahmen haben das Velofahren verbessert – am deutlichsten dort, wo jüngst Autoparkplätze entlang von Tramgeleisen entfernt wurden. Davon braucht es rasch viel mehr! Eine hoffentlich deutliche Ablehnung dieser vorgestrigen Initiative ebnet den Weg dazu.

1. Ja zur Umgestaltung Hörnliallee, Otto Wenk-Platz und Kohlistieg

Diese Vorlage bringt viele Vorteile für die Verkehrssicherheit, den Veloverkehr und die Anwohnenden. Die offizielle Veloroute auf dem Kohli­stieg ist zugleich Pendel- und Basisroute, d.h. auf ihr sollten auch Kinder und andere wenig geübte Velofahrende sicher unterwegs sein können. Heute fehlen auf dieser wichtigen Verbindungsstrasse aber jegliche Velomassnahmen (Temporeduktion, Velostreifen, Velowege). Nun bringt die Abstimmungsvorlage wenigstens auf dem untersten Teilstück eine Verbesserung: Zwischen Otto Wenk-Platz und Rauracherstrasse werden zwar aus Rücksicht auf 12 Autoparkplätze (!) keine Velostreifen markiert, dafür aber wird das Tempo auf siedlungsverträglichere 30 km/h reduziert. Damit verbessern sich die Sicherheit für die Velofahrenden und die Lebensqualität der Anwohnenden. Zudem wird mit einer Mittelinsel die Einmündung zur wichtigen Veloverbindung Rauracherwegli – Grenzacherstrasse sicherer gestaltet.

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