Veloherz des Jahres 2021

Der Sieger des Veloherz-Awards im Interview: «Ich unterstütze die Velopolitik so gut ich kann»

9. November 2021: Dieses Jahr verleiht Pro Velo beider Basel das erste Mal die Auszeichnung «Veloherz des Jahres» an ein Velogeschäft für besonderes velopolitisches Engagement. Für die Jury war schnell klar, wer die Auszeichnung erhalten soll: Die Wahl fiel auf das Velogeschäft «marVELOus» und dessen Geschäftsführer Martin Heer. Martin macht mit beim Licht-Check, beim Velomärt, hilft bei der Mitgliederwerbung und führt die Veloflick-Kurse von Pro Velo beider Basel durch. Wir haben ihn zum Interview getroffen.

Geschäftsführer von Pro Velo (Roland Chrétien, links) und Geschäftsführer von MarVELOus (Martin Heer, rechts) bei der Übergabe

Pro Velo: Wie kam es eigentlich dazu, dass du dich für Pro Velo engagierst?
Martin Heer: Ich habe früher bei CO13 gearbeitet, dort haben wir auch viel mit Pro Velo zusammen gemacht und Pro Velo unterstützt. Als ich dann selbständig wurde, habe ich das dann weitergeführt.

Pro Velo: Wir haben dich und dein Geschäft mit dem Veloherz des Jahres ausgezeichnet. Was sagst du dazu?
Martin Heer: Ich war positiv überrascht, es ist mir eine Ehre. Ich weiss nicht, wie gross das Engagement von anderen Velogeschäften ist. Pro Velo wendet sich mit speziellen Anfragen aber oft an mich und ich finde das toll. Es gibt eine Abwechslung im Arbeitsalltag.

Pro Velo: Was nervt dich am meisten, beim Thema Velo?
Martin Heer: Mich nerven Menschen, die mit verkehrsuntauglichen Velos fahren. Ich sehe das oft in meinem Geschäft, Velos ohne funktionstüchtige Bremsen, und die Menschen sind sich nicht bewusst, dass das sehr verantwortungslos ist. Oft bitte ich diese Kundschaft dann in die Werkstatt und erkläre ihnen, was gefährlich ist. Wenn Interesse besteht, dürfen sie bei der Reparatur auch zuschauen. So fördere ich das Bewusstsein fürs Velo.

Pro Velo: Ist das auch ein Grund, warum du Flickkurse für Pro Velo machst?
Martin Heer: Ja und nein, die die Flickkurse machen wollen, sind ohnehin schon affiner und daher verantwortungsvoller. Ich finde es aber cool, wenn Leute Interesse zeigen am Velo. Die Flickkurse von Pro Velo machen mir Spass: Es ist eine gute Stimmung, man kommt ins Gespräch und findet heraus, was die Leute rund ums Thema Velo bewegt.

Pro Velo: Würdest du dich selbst als velopolitisch bezeichnen?
Martin Heer: Eher nicht, ich bin nicht so der, der Unterschriften sammelt. Aber ich unterstütze die Velopolitik so gut ich kann. Die Strasse hier vor unserem Geschäft wurde erst gerade kürzlich Autoparkplatzfrei, manche fanden das blöd, ich fand das aber besser so!

Pro Velo: Du wirbst bei deiner Kundschaft dafür, Pro Velo-Mitglied zu sein. Warum sollte man deiner Meinung nach bei Pro Velo-Mitglied sein?
Martin Heer: Ich finde, es sollten eigentlich alle Velofahrende Mitglied sein. Pro Velo setzt sich ja für jegliche Verbesserungen in der Veloinfrastruktur und auch sonst für Velofahrende ein. Und auch die Mitgliedervorteile lohnen sich. Und das Veloblatt ist für mich auch als Velohändler sehr spannend. Ich lese es regelmässig und lese auch das Velojournal gerne.

Pro Velo: Was meinen deine Angestellten zu Pro Velo und deinem Engagement?
Martin Heer: Die haben da nicht viel damit zu tun. Das meiste was ich für Pro Velo tue, mache ich selber. Ich mache ja auch beim Lichtcheck mit, aber auch da nehme ich einfach einen Kollegen mit, damit er Erfahrungen sammeln kann mit Aktionen auch ausserhalb der Werkstatt. Manchmal erhalten wir von Pro Velo aber auch Aufträge vermittelt. Zum Beispiel wenn eine Firma alle ihre Velos checken lassen will. Das stemmen wir dann im Geschäft gemeinsam. Bis jetzt hat immer alles geklappt und das Team zieht mit.

 

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Pro Velo setzt sich seit über 40 Jahren für die Interessen der Velofahrenden in der Region Basel ein. Wir engagieren uns für sichere Velowege, Veloförderung, Verkehrsbildung und vieles mehr. Werde Teil der Velo-Gemeinschaft!

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