Regierung mit nur ungenügenden Massnahmen auf wichtiger Veloroute

02. November 2018:

Seit dort vor 15 Jahren eine junge Velofahrerin wegen einer sich öffnenden Autotüre gestorben ist, kommt es an der Inneren Margarethenstrasse immer wieder zu Unfällen und heiklen Situationen, ohne dass die Regierung etwas dagegen unternahm. Nun plant sie auf Druck des Grossen Rats halbherzige, völlig ungenügende Massnahmen.

Vielen Menschen ist das auf die Strasse gemalte Herz in Gedanken an die junge Lehrerin, die 2003 wegen einer unvorsichtig geöffneten Autotüre starb, noch in wacher Erinnerung. Trotz wiederholter Interventionen von Pro Velo haben die Behörden die Situation aber bis heute nicht verbessert, ja heute parkieren wohl noch mehr Autos und Lieferwagen gefährlich nahe neben den Tramgeleisen. Für Velofahrende bleibt nur, auf der steilen Strecke mit einem heiklen Manöver zwischen die Tramschienen zu fahren. Daran hat sich auch nichts geändert, seit 2013 diese Strasse eine offizielle Basis-Veloroute für Velofahrende mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis (also insbesondere auch für SchülerInnen und Senioren) geworden ist.

In ihrer Antwort auf den vom Grossen Rat verabschiedeten Anzug von Harald Friedl (Grüne) sieht nun die Regierung zwar Massnahmen vor. Diese sind aber völlig ungenügend. Halteverbot statt Parkverbot ist zwar lobenswert, die Wirkung dieser Massnahme wäre jedoch fragwürdig, weil das Ein- und Aussteigenlassen und der Warenumschlag – ein bisschen verschoben halb auf dem Trottoir – weiterhin zugelassen wäre. Damit würden eher mehr statt weniger Autotüren geöffnet und die Sicherheit für den Veloverkehr nicht verbessert. Statt dem Fussverkehr den Platz wegzunehmen, sollte das Trottoir verbreitert und/oder Poller angebracht werden, um das Anhalten mit dem Auto zu verunmöglichen. Der Warenumschlag soll wenn überhaupt auf der Strasse auf der anderen Strassenseite abgewickelt werden.

Auskunft: Roland Chrétien, Geschäftsführer, Tel. G 061 363 35 35, Tel. P 061 721 99 13, roland.chretien@pro-velo.ch