9. Mai 2022: Pro Velo hat die Velofahrenden zum fünften Mal befragt, wie sicher sie sich in ihrer Gemeinde fühlen und wie gut sie die Veloinfrastruktur bewerten. Basel landet in der Kategorie «Grossstadt» hinter Winterthur und Bern auf dem dritten Platz und wurde somit im Vergleich zur letzten Befragung von Bern überholt. Die Berner Velo-Offensive zeigt damit ihre Wirkung: Bis ins Jahr 2030 will die Stadt Bern 70 Millionen Franken in die Veloinfrastruktur investieren. Nun muss Basel wieder aufholen: Pro Velo fordert dazu mehr Geld für die Veloinfrastruktur, auch in Basel.
«In Basel werden Velomassnahmen nur dann gemacht, wenn eine Strasse sanierungsbedürftig ist. So werden wir niemals durchgängige Velorouten haben. Jetzt braucht es eine Velo-Offensive und 70 Millionen Franken fürs Velo bis 2035» sagt Roland Chrétien, Geschäftsführer von Pro Velo beider Basel.
Während in Bern laufend breite durchgängige Velo-Hauptrouten realisiert werden, wird in Basel nur punktuell verbessert. Pro Velo kritisiert dieses Vorgehen und unterstützt daher die Initiative für sichere Velorouten. Diese will das Berner Modell auch in Basel umsetzen. Durch einen Velofonds mit 5 Millionen jährlich soll bis 2035 ein lückenfreies Netz an Velorouten in Basel-Stadt geschaffen werden. Deutlich negativ bewertet wurden auch die Führung bei Baustellen und – wenig überraschend – die Kaphaltestellen. Wenn Basel weiterhin Velostadt bleiben will, braucht es nun eine Velo-Offensive.
Ein erfreuliches Resultat erreichte die Gemeinde Muttenz: Muttenz hat es in der Kategorie «Kleinstadt» aufs Podest geschafft und konnte sich so um einen Platz in der Rangliste verbessern. Pro Velo gratuliert der Gemeinde zu ihrem guten Resultat und ermuntert alle Gemeinden, ihre Bestrebungen bei der Veloinfrastruktur zu intensivieren: Insbesondere mit der Einführung vortrittsberechtigter und gut markierter Velostrassen liessen sich weitere Nutzergruppen gewinnen.
Zur Umfrage: https://www.prixvelo.ch/de/