Am 11. März hat ein überparteiliches Personenkomitee die Initiative «Sichere Velorouten in Basel-Stadt» lanciert. Die Volksinitiative verlangt die Einführung gesetzlich verbindlicher Mindestnormen für alle offiziellen Velorouten und die Schaffung von Velo-Vorzugsrouten mit 2,4 m Breite pro Fahrspur. Das Begehren wird von Pro Velo beider Basel, dem VCS und umverkehR und von Parteien unterstützt.
Anlass für die Lancierung sind die Unfallzahlen, die deutlich stärker zugenommen haben als die Velonutzung. 2020 gab es 50 Velounfälle mit schweren Verletzungen. Jahr für Jahr werden ein bis zwei Velofahrende von Autos tödlich verletzt. Und die Velorouten auf dem «Teilrichtplan Velo» existieren noch immer meist nur auf dem Papier. Die Basler Velopolitik muss kohärenter werden, Velorouten durchgehend sicher und flüssig befahrbar werden. Planungsnormen – zum Beispiel Abstände von Tramschienen oder die Mindestbreite von Velostreifen – müssen besser werden und strikt umgesetzt werden.
Klare Vorgaben für die Verwaltung
Das überparteilich zusammengesetzte Initiativkomitee will die Velo-Sicherheit mit verbindlichen Normen auf allen Velorouten verbessern, die im Teilrichtplan Velo verzeichnet sind. Neu sollen zudem vortrittsberechtigte Velo-Vorzugsrouten mit 2,4 m Mindestbreite von vom Zentrum in jedes Quartier führen. Zusammen mit der Sanierung gefährlicher Verkehrsknoten soll eine Infrastruktur entstehen, die eine sichere, komfortable und flüssige Fortbewegung auf zwei Rädern ermöglicht. Zur Finanzierung der Massnahmen ist ein Velo-Fonds vorgesehen, der bis 2045 pro Jahr mit fünf Mio. Franken dotiert wird. Eine weitere Million pro Jahr soll für Sicherheitsmassnahmen zur Verfügung gestellt werden, damit Gefahrenstellen rasch saniert werden.
Volle Unterstützung von Pro Velo
Unser Verein unterstützt die Initiative vorbehaltlos. Es ist höchste Zeit für eine rasche und konsequente Umsetzung des Richtplans, am besten – wie von der Initiative gefordert – durch eine Velofachstelle mit dem dafür nötigen Budget. Bern hat in den letzten Jahren gezeigt, dass dieses Vorgehen Erfolg hat und durch mehr Sicherheit und besseren Fahrfluss viel mehr Leute Velo fahren.
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Die Initiative steht nicht isoliert da
In Zürich wurde 2020 die parteiübergreifend lancierte Initiative «Sichere Velorouten für Zürich» mit 70 % Ja-Stimmen angenommen. Sie verlangt vortrittsberechtigte und autofreie Schnellrouten. Der entsprechende Richtplan wurde letztes Jahr ebenfalls deutlich angenommen.
Die Stadt Bern hat 2015 die Förderung des Veloverkehrs auf neue Grundlagen gestellt. Ein Konzept, das mit interessierten Organisationen erarbeitet wurde, führt zur Schaffung von breiten, geschützten und beliebten Velo-Vorzugsrouten in der ganzen Stadt.
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